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Vorwahlen in Deutschland

Beim Telefonieren muss der Anrufer vor der eigentlichen Rufnummer die sogenannte Telefonvorwahl wählen. Dies ist jedoch nur notwendig, wenn für das Telefongespräch der logische Ort gewechselt werden muss. Die Telefonvorwahl besteht dabei aus der Verkehrsausscheidungsziffer und der Ortsnetzkennzahl.


Der logische Ort

In der Regel bezieht sich bei Festnetztelefonaten der logische Ort auf den geographischen Ort. Aus diesem Grund müssen Anrufer Ortsvorwahlen wählen, wenn sie eine Person in weiter räumlicher Distanz anrufen möchten. Bei einem Anruf ins Mobilfunknetz ist der logische Ort jedoch nicht ein geographischer Ort, sondern ein bestimmtes Mobilfunknetz. Ebenso kann es sich dabei um einen speziellen Dienst handeln. Ein Beispiel hierfür wäre die Vorwahl 0800, die für kostenlose Dienste wie Kundenhotlines genutzt wird.


Die Verkehrsausscheidungsziffer

Bei den innerhalb des deutschen Telefonnetzes geführten Telefonaten ist die Verkehrsausscheidungsziffer ein führende 0. Nur wer ins Ausland telefonieren möchte, der wählt als Verkehrsausscheidungsziffer zwei Nullen und dann die jeweilige Landeskennzahl. Anstatt der zwei Nullen kann auch ein + gewählt werden.


Die Ortsnetzkennzahl

Nach der Verkehrsausscheidungsziffer folgt die Ortsnetzkennzahl. Bei der Berliner Ortsvorwahl 030 ist dies zum Beispiel die 30. Beginnt die Ortsnetzkennzahl mit einer 1, dann ist der logische Ort nie ein geographischer Ort. Deshalb beziehen sich Vorwahlen, die mit 01 beginnen, immer auf Mobilfunknetze, Sonderrufnummern oder ähnliches. Beginnt die Ortsnetzkennzahl jedoch mit einer 4 bis 6, dann ist der logische immer auch ein geographischer Ort. Bei allen anderen Anfangsziffern ist beides möglich.
Wenn die Vorwahl sich auf einen geographischen Ort bezieht, dann lässt sich vom sogenannten Vorwahlbereich sprechen. Dies sind Bereiche, bei denen die Ortsnetzkennzahl mit einer bestimmten Ziffer beginnt. So beziehen sich zum Beispiel die Vorwahlbereiche 2 und 6 unter anderem auf Rheinland-Pfalz.


Entstehung der Vorwahlen in Deutschland

Die Telefonnetze wurden hierzulande vorerst lokal errichtet. Beim Verbinden dieser lokalen Netze ergab sich jedoch das Problem, dass viele Rufnummern mehrfach vergeben waren. Daher legte die Internationale Fernmeldeunion 1964 Vorwahlen für Deutschland fest. Hierbei ist zu erwähnen, dass das Gebiet einer bestimmten Ortsvorwahl nicht gleichzeitig das Gebiet einer bestimmten Postleitzahl sein muss.


Technische Funktionsweise

Technisch gesehen besitzt jede Vorwahl eine bestimmte Ortsvermittlungsstelle. Dadurch ist gleichzeitig jedem Telefonanschluss eine entsprechende Ortsvermittlungsstelle zugeordnet. An sie wird eine gewählte Rufnummer von diesem Telefonanschluss aus weitergeleitet. So sendet ein Festnetztelefon in Berlin alle gewählten Rufnummern an die Ortsvermittlungsstelle für Berlin. Wenn die gewählte Rufnummer eine führende 0 als Verkehrsausscheidungsziffer besitzt, gibt die Ortsvermittlungsstelle sie an die sogenannte Fernvermittlungsstelle weiter. Die Fernvermittlungsstelle sendet die Nummer anschließend an die zu ihr passende Ortsvermittlungsstelle. So sendet sie bei der gewählten Vorwahl 0351 die Nummer an die Ortsvermittlungsstelle für Dresden. Diese gibt den Anruf dann an das ihr zugehörige Telefon weiter. Falls die Verkehrsausscheidungsziffer keine 0 ist, gibt es zwei Möglichkeiten: Einerseits kann sie sich auf ein anderes Land beziehen. Dann wird sie an sogenannte Auslandsvermittlungsstellen weitergeleitet. Andererseits kann die angerufene Person derselben Ortsvermittlungsstelle unterstehen wie der Anrufer. Dann wird der Anruf direkt an das passende Telefon weitergeleitet.


Telefonvorwahlen nach der Wiedervereinigung

Zu Zeiten der DDR hatte diese die Verkehrsausscheidungsziffer 0037. Bis 1993 wurden die Telefonnummern aus dem Osten Deutschlands jedoch vollständig in das Netz der Bundesrepublik integriert. So haben sie nun auch die Verkehrsausscheidungsziffer 0 für Anrufe aus dem Inland und 0049 für Anrufe aus dem Ausland. Aus diesem Grund konnten die auf die Vorwahl folgenden Rufnummern gleich bleiben.


Bekannte Vorwahlen

Wer herausfinden möchte, wofür eine Vorwahl steht, kann heutzutage problemlos das Internet nutzen. In früheren Zeiten gab es dafür noch Bücher. Die bekanntesten Vorwahlen hierzulande sind neben 030 für Berlin unter anderem 040 für Hamburg, 069 für Frankfurt und 089 für München.



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